Basilika St. Martin in Amberg

Vorsatzverglasung schützt altertümliche Glasmalereien an der Basilika St. Martin in Amberg

Sicherheit und Energieeffizienz durch Verbundglas von Sollingglas

Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten, die den historischen Charakter der Basilika St Martin im bayerischen Amberg erhalten sollen, erstrahlen nun auch die vier restaurierten Maßwerkfenster wieder in voller Pracht.

Die hierfür im Herbst 2017 an uns gerichtete Anforderung war, aus mundgeblasenem Antikglas ein Verbundglas als Vorsatzschutzverglasung herzustellen. Ziel dieser Restaurierung: das Fensterbild der spätgotischen Kirche zur Marktplatzseite hin an Farbe und Plastizität auch dauerhaft vor Umwelteinflüssen, verirrten Silvesterraketen und Vandalismus zu bewahren.

Herausforderung

Herausfordernd bei der Folienlamination sind die unregelmäßigen Strukturen des verwendeten stark strukturierten Antikglases. In der Außenansicht soll der alte Charakter der altertümlichen Glasmalereien erhalten werden.

Die Vorsatzschale aus 2 bis 3 Millimeter dünnem, präzise zugeschnittenem Antikglas mit einer maximalen Größe von 60 mal 90 Zentimetern, haben wir hierfür über Folien mit einem Floatglas verbunden, wobei eine definierte Restelastizität vorhanden ist.

Entsprechend der Vorgabe sind alle Vorsatzscheiben für die vier großen Fenster mit dem Maßwerk termingetreu innerhalb von vier Wochen geliefert worden. Die Maßfenster dienen nun als Muster für die restlichen Fenster, die ebenfalls restauriert werden sollen.

Basilika St Martin erhält Vorsatzschutzverglasung von Sollingglas

Über die Basilika St. Martin in Amberg

Die Basilika St Martin der katholischen Pfarrgemeinde in Amberg liegt in der bayerischen Diözese Regensburg. Die an der Südseite des Marktplatzes gelegene Kirche wurde ab 1421 im spätgotischen Stil als dreischiffige Hallenkirche mit einem gemeinsamen Dach errichtet. Ein Kranz von 19 Kapellen umgibt die Kirche, die durch eine gemeinsame Empore nach oben abgeschlossen werden. Die Bauform von St, Martin diente als Vorbild für viele Kirchen im sächsischen Baugebiet.

Nach Schäden durch Beschuss im Spanischen Erbfolgekrieg 1703 – dabei gingen auch die alten Glasfenster zu Bruch – erhielt die Kirche eine kostbare Barockausstattung. Die heutigen Glasfenster sowie die neugotische Ausstattung stammen von einer Restaurierung Ende des 19. Jahrhunderts. Seit 2003 läuft eine umfassende Renovierung; der Dachstuhl und das Dach wurden 2009 fertiggestellt, Fundament und Turm 2017.

Quelle: Wikipedia